Notizen aus der Provinz –
Anmerkungen zum Zustand der EKiR nach der Landessynode 2024

Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Kommentar schreiben. Doch meine Ausführungen wurden immer umfangreicher. Dies liegt vielleicht auch daran, dass mir die Schwierigkeit bewusst ist, Großstadtbewohnern die Besonderheiten des ländlichen Raums nahezubringen. Und dies ist mein Anliegen. Außerdem tut es mir weh, meine Kirche in einer derart problematischen Verfassung vorzufinden.

Mein Morgen begann mit der Lektüre des Präsesberichts von Thorsten Latzel. Das war erst einmal wohltuend und ermutigend. Da artikuliert sich ein Mann, der aus einer tiefen Glaubensüberzeugung heraus das Beste für seine Kirche und die Menschen will. Als gut und passend empfand ich die klaren Worte zum Thema AFD und Rechtsextremismus. Bei seiner Empfehlung, mehr auf Gottes Wort und aufeinander zu hören, sprach er mir aus der Seele. Die konfliktträchtige Situation, in der sich unsere Gesellschaft befindet, hat wohl viel damit zu tun, dass diejenigen, die Entscheidungen treffen, viel zu wenig auf diejenigen hören, die von diesen Entscheidungen betroffen sind. Die Worte des Präses geben mir Mut zu diesen Zeilen und lassen die Hoffnung in mir wachsen, Gehör zu finden. (weiter lesen...)
 

Auf der Suche nach einem gerechten Frieden

Landessynode der EKiR positioniert sich zum Russland-Ukraine-Krieg

Von Hans-Jürgen Volk

„Als Kirche auf dem Weg des gerechten Friedens sind wir überzeugt, dass gewaltfreie Konfliktlösungen immer die Priorität vor militärischen Lösungen haben müssen. Frieden wird letztlich durch Verhandlungen erzielt werden, die dem Völkerrecht wieder Geltung verschaffen.“

Die Ev. Kirche im Rheinland hat sich mit einem ausgewogenen friedensethischen Wort zum Russland-Ukraine Krieg positioniert. Gewaltfreie Konfliktlösungen haben stets Priorität vor militärischen Lösungen, so die EKiR. Zugleich soll durch Verhandlungen dem Völkerrecht wieder Geltung verschafft werden. Immerhin erkennt man, dass das Völkerrecht die Grundlage für eine Friedenslösung sein muss, die man als gerecht bezeichnen kann. Aber wie gelangt man zu diesem „gerechten Frieden“? (weiter lesen...)

Die Umweltsünden der Ev. Kirche im Rheinland

Verantwortung wird outgesourced
Von Hans-Jürgen Volk

Ich führe ein Gespräch mit einer jungen Frau Anfang 20. Sie steht der „Fridays for future“-Bewegung nahe. Immer noch versteht sie sich als evangelische Christin. Dabei ist sie vor kurzem aus der Kirche ausgetreten. Sie legt mir dar, dass sie das Verhalten der evangelischen Kirche gegenüber der sich anbahnenden Klimakatastrophe als unglaubwürdig empfindet. Man rede zwar davon, die Schöpfung bewahren zu wollen, tue aber viel zu wenig.
Jetzt hätte ich auf die Ergebnisse der Landessynode vom Januar 2022 verweisen können. Gewiss gibt es in der rheinischen Kirche zahlreiche Entscheidungsträger, die ähnlich engagiert für Klimagerechtigkeit eintreten, wie meine junge Bekannte. Wirklich zufrieden sein können sie nicht mit dem Weg, den die rheinische Landeskirche eingeschlagen hat. Oberflächlich betrachtet gab die Landessynode ein öffentlichkeitswirksames Statement für mehr Klimaschutz ab. Der Schwerpunkt liegt bei der energetischen Sanierung kircheneigener Immobilien. (weiterlesen...)

Sexualisierte Gewalt im kirchlichen Raum

Versuch einer Aufarbeitung mit besonderem Blick auf die EKiR
Von Hans-Jürgen Volk

In Zeiten, in denen es mit der Klima-Krise, der Corona-Pandemie oder dem Krieg in Europa und seinen Folgen, eine kräftezehrende Häufung von Herausforderungen gibt, sind sowohl die evangelische wie die katholische in einer denkbar schlechten Verfassung. Die Austrittszahlen erreichen Rekordniveau. Zusätzlich sorgt die negative Bilanz bei Taufen und Sterbefällen für Mitgliederverlust. Die Kirchen würden eigentlich gebraucht als Orte, die in diesen schwierigen Zeiten Halt und Orientierung bieten sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Diese Aufgabe können sie allerdings nur bedingt erfüllen.   (weiter lesen...)

Kirche in der Krise

Anmerkungen zum Zustand der Ev. Kirche im Rheinland
Von Hans-Jürgen Volk

"Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte, so wollen wir stets daran denken, dass es in der Welt eine große, segnende Kraft gibt, die Gott heißt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln - zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit."                                                       (Martin Luther King)
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Politik mit Prognosen

Schöne Bescherung: Erneut Allzeithoch bei Kirchensteuereinnahmen!
Von Hans-Jürgen Volk

"Geld ist ... nicht nur ein Mittel, um den Verkündigungsauftrag zu erfüllen. Die Art, wie die Kirche mit ihrem Geld umgeht, ist selbst ein Teil glaubwürdiger Verkündigung. Wort und Tat müssen im Einklang miteinander stehen. Hier hat sich die Parallelität von christlicher Botschaft und kirchlichem Handeln zu bewähren. Es geht um die Glaubwürdigkeit der Kirche nicht nur nach innen, sondern insbesondere auch im öffentlichen Raum." (Aus dem Bericht der Höppner-Kommission an die Landessynode 2013) (weiter lesen...)

Wort und Wirklichkeit

Anmerkungen zum Zustand der Ev. Kirche im Rheinland
Von Hans-Jürgen Volk


3. These der Barmer Theologischen Erklärung

Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist. (Eph. 4, l5. 16)
Die christliche Kirche ist die Gemeinde von Brüdern, in der Jesus Christus in Wort und Sakrament durch den Heiligen Geist als der Herr gegenwärtig handelt. Sie hat mit ihrem Glauben wie mit ihrem Gehorsam, mit ihrer Botschaft wie mit ihrer Ordnung mitten in der Welt der Sünde als die Kirche der begnadigten Sünder zu bezeugen, dass sie allein sein Eigentum ist, allein von seinem Trost und von seiner Weisung in Erwartung seiner Erscheinung lebt und leben möchte.
Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.
(weiter lesen...)


Ein Schiff auf Sand

Anmerkungen zum Zustand der Ev. Kirche im Rheinland im Jahr des Reformationsjubiläums

Von Hans-Jürgen Volk

Martin Luther war wahrhaftig kein Heiliger. Prägend für den Protestantismus ist jedoch sein Auftritt auf dem Wormser Reichstag 1521. Das Schicksal von Jan Hus noch im Gedächtnis, der trotz Sicherheitszusagen im Rahmen des Konstanzer Konzils als Ketzer verbrannt worden war, widersetzt sich Luther dem autoritären Ansinnen auf Widerruf seiner Positionen, wie er sie insbesondere in den 1520 erschienen Schriften "Von der Freiheit eines Christenmenschen", "An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung" und "Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche" zum Ausdruck gebracht hatte. Luther sagte damals: „… (weiter lesen...)

EKiR-Synode – Wohin mit der Ortsgemeinde?

Komplexe Themen stehen auf der Tagungsordnung, mit denen sich die Synodalen befassen müssen.
Beitrag vom 6. Januar 2017 von Andreas Reinhold

Vom 8. bis zum 13. Januar tagt die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland traditionell in Bad Neuenahr. Manche der zu diskutierenden Themen bieten eine Menge kirchenpolitischen Sprengstoff, dafür werden aktuelle Probleme ausgeklammert. Bei der Komplexität wesentlicher Fragen könnte deren Zusammenhang und die daraus resultierenden Konsequenzen außer Acht geraten. Eine Problemanzeige mit vielen Fragezeichen: (weiter lesen...)

Grundlegende Veränderung der Kirchenmitgliedschaft in der EKiR

Kritische Anmerkungen zur Vorlage 24 der Landessynode 2017
http://www.ekir.de/www/downloads/DS_24_Gemeinde_formen.pdf

Von Manfred Alberti

Die Rheinische Landeskirche stellt die Kirchenmitgliedschaft ihrer Gemeindeglieder auf eine neue Grundlage: Zukünftig soll jedes Gemeindeglied frei wählen können, zu welcher Gemeinde es gehören will und wer seinen Kirchensteueranteil bekommt. Das ist die Konsequenz der auf der Landessynode im Januar 2017 zu behandelnden Vorlage 24 zur Zulassung neuer Formen von Gemeinden. In Zukunft soll es nicht nur die normalen Parochialgemeinden geben, zu denen alle Gemeindeglieder gehören, die in einem bestimmten Gebiet wohnen, sondern es sollen gleichberechtigt Personalgemeinden entstehen, zu denen sich Gemeindeglieder frei ummelden können. Personalgemeinden können Gemeinden mit einer bestimmten theologischen Ausrichtung sein, z.B. sehr fromm, mit konservativer Liturgie, Jugendgemeinden oder auch fremdsprachige Gemeinden. Gleichzeitig sollen aber auch Gemeinden sich als Profilgemeinden (mit besonderen geistlichen, kirchenmusikalischen, kulturellen oder jugendbezogenen Schwerpunkten) profilieren, um daran interessierte Personen für sich anzuwerben. Die Rheinische Landeskirche nimmt mit dieser grundsätzlichen Änderung der Gemeindemitgliedschaft eine Anregung der EKD-Schrift „Kirche der Freiheit“ von 2006 auf, die „die frei gewählte Zugehörigkeit der Kirchenmitglieder zu einer bestimmten Gemeinde“ ebenso wie den „Wettbewerb unter den Gemeindeformen und -angeboten“ empfiehlt. Damit wird den Gemeinden erstmals die Möglichkeit eröffnet, durch Abwerben von Gemeindegliedern anderer Gemeinden neue Gemeindeglieder und neue Finanzmittel zu bekommen. Umgemeindungen waren auch bisher möglich, hatten aber keine Auswirkungen auf die Kirchensteuerzuweisung. (weiter lesen...)

Teure Umbauprojekte lassen die Gemeinden verarmen

Trotz steigender Kirchensteuereinnahmen:
immer weniger Geld für die Arbeit mit Menschen

Von Hans-Jürgen Volk

Die Finanzlage zahlreicher Gemeinden und etlicher Kirchenkreise - zumal in strukturschwachen Regionen des Rheinlandes - ist mittlerweile alarmierend. Immer weniger Geld ist vorhanden für die Arbeit vor Ort mit den Menschen. Dass dies trotz einem Allzeithoch bei den Kirchensteuereinnahmen geschieht, ist ein deutlicher Hinweis auf fragwürdige kirchenpolitische Entscheidungen der rheinischen Kirche. Indizien sprechen dafür, dass Finanzdruck bewusst als kirchenpolitisches Instrument eingesetzt wird, um Strukturveränderungen zu erzwingen. Hinter einer freundlichen Fassade verbergen sich oft subtil-autoritäre Strategien und Verhaltensweisen, die einer christlichen Kirche unwürdig sind.  (weiter lesen...)

Synode 2016 der Ev. Kirche im Rheinland: „Zu spät!“

von Manfred Alberti

„Zu spät! - Die Macht der Verwaltungsleiter ist gesetzlich zementiert! - Da brauchen wir gar nicht mehr darüber zu reden! - Ihre Anträge sind damit erledigt!“

So lautet - mit meinen Worten zusammengefasst -  die klare Antwort der Kirchenleitung der EKiR auf mehrere Anträge von Kreissynoden für die Landessynode vom 10. bis 16. Januar 2016, die gerne in dem Verwaltungsstrukturgesetz einzelne Verantwortlichkeiten wieder in die Presbyterien oder die Kreissynodalvorstände zurückgeholt hätten (Fundweg: www.ekir.de/ueberuns/Landeskirche/Landessynode/Landessynode 2016/Dokumente/Drucksachen/DS 1 I 1 S. 3ff).  Zwar könnten, so die Antwort, gemeindlichen oder kreissynodalen Fachausschüssen evtl. beratende und begleitende Aufgaben zugewiesen werden, aber Entscheidungsträger ist und bleibt der Verwaltungsleiter. Da sei die Gesetzeslage in dem 2013 verabschiedeten Verwaltungsstrukturgesetz eindeutig und so gewollt. (weiter lesen...)

Landessynode 2016: Was steht an?

Ein Blick auf die Themen und Beschlussvorlagen der rheinischen Landessynode in Bad Neuenahr vom 10. - 15. Januar 2016


Beitrag vom 6. Januar 2016 von kirchenbunt

Vom 10. bis 15. Januar 2016 tagt wieder die Landessynode der EKiR in Bad Neuenahr. Die Unterlagen sind inzwischen auch online zugänglich. Eine Durchsicht bringt an manchen Stellen interessante Details zutage. So sollen in Zukunft „Ehrenamtliche“ die Verwaltung entlasten, NKF steckt immer noch in Schwierigkeiten und sie Landeskirche definiert sich auch in der Pfarrstellenbesetzung weiterhin als Steuerungs- und Kontrollinstanz, u.a. auch weil sie den Presbyterien die Kompetenz zur richtigen Wahl ihrer PfarrerInnen abspricht. Im folgenden dokumentieren wir einzelne Beschlussvorlagen und Themen in Auszügen. (weiter lesen...)

SOS Pfarrdienst!

Ein Umsteuern ist dringend erforderlich
Von Hans-Jürgen Volk


Man muss Alarm schlagen. Vor allem in den strukturschwachen Peripherieregionen der evangelischen Kirche im Rheinland ist die Grundversorgung pastoraler Dienste nicht mehr gesichert. Immer häufiger treten Situationen auf, in denen Menschen händeringend nach einem Pfarrer oder einer Pfarrerin suchen, weil eine Beerdigung, ein Hochzeitsjubiläum oder eine Trauung ansteht. In den ländlichen Kirchenkreisen treten zum Teil erhebliche Lücken bei der Notfallseelsorge auf. Die Demographie schlägt hier voll zu. Pfarrerinnen und Pfarrer werden immer weniger und immer älter. Verbindet sich dieser Tatbestand mit einem repressiven, wenig einfühlsamen Leitungsstil auf Kirchenkreisebene, steigt der Krankenstand. Kolleginnen und Kollegen gehen aus Gesundheitsgründen vorzeitig in Pension, die Belastung für die verbliebenen wächst. Diese Situation ist für unsere Kirche brandgefährlich. Wenn Menschen in Krisensituationen nicht mehr zeitnah einen Seelsorger oder eine Seelsorgerin finden, baut sich Frust auf, der den Mitgliederverlust beschleunigen dürfte.
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KirchenBunt im Rheinland e.V. ist auf dem Weg

37 Gründungsmitglieder überführten am 15. März in Rommerskirchen vorschriftsgemäß die Initiative in einen Verein

Beitrag vom 17. März 2015 von kirchenbunt

Unter reger Teilnahme der Anwesenden und in angenehm unaufgeregter Atmosphäre fand am 15. März 2015 die Gründungsversammlung zur Errichtung des Vereins “KirchenBunt im Rheinland” in Eckum statt. Das einladende Ambiente der kleinen, aber agilen Kirchengemeinde Rommerskirchen bot dafür den stimmungsvollen Rahmen. (weiter lesen...)

Massiver Eingriff in die Finanzhoheit

Haushalte sind ab 2016 genehmigungspflichtig
Von Hans-Jürgen Volk

Bei den Veränderungen der Verwaltungsordnung, die die Kirchenleitung Ende November 2014 beschlossen hat, handelt es sich um den wohl massivsten Eingriff in unsere Kirchenverfassung seit Jahren. Ab dem Haushaltsjahr 2016 muss jeder kirchliche Haushalt vom übergeordneten Leitungsgremium genehmigt werden. In Frage steht die Genehmigung wenn eine "Gefährdung des Haushaltsausgleichs" vorliegt. Ein Indiz hierfür soll die geplante Rücklagenentnahme sein. (weiter lesen...)

Kirche vor Ort und bei den Menschen

Plädoyer für eine Stärkung der ersten Ebene der EKiR.
Andreas Reinhold  (weiter lesen...)

KirchenBunt wird Verein

- Aufruf -

Die Initiative KirchenBunt soll zum Verein
“KirchenBunt im Rheinland e.V.”
werden.
Wir laden alle herzlich zur Gründungsversammlung
am 15. März um 17.00 Uhr
in die Ev. Kirchengemeinde Rommerskirchen ein.
Den Aufruf zur Vereinsgründung, eine Anfahrtsbeschreibung sowie ein Brief an Presbyterien finden Sie im Download-Bereich von KirchenBunt.
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EKiR Landessynode 2015: - Licht und Schatten

Umkehr ist nötig - ein "Weiter so" schadet
Von Hans-Jürgen Volk

Wer von der Landessynode 2015 der Ev. Kirche im Rheinland substanzielle Veränderungen zum Besseren hin erwartet hatte, musste enttäuscht werden. Zu groß ist noch die Dominanz derer, die die Situation unter vorrangig fiskalischen Gesichtspunkten bewerten. Im Mittelpunkt stand das Projekt ( weiter lesen...)

EKiR-Synodenbeschlüsse zur Haushaltspolitik oder:
Was läuft eigentlich schief in der Finanzpolitik der Kirche?

Von Friedhelm Schneider

Auf den ersten Blick klingt alles recht plausibel: Haushaltskonsolidierung und Rücklagenbildung für die Pfarrpensionen angesichts bald einbrechender Kirchensteuereinnahmen. So die offizielle Lesart und Argumentation für einen wohl beispiellosen Leistungsabbau in der EKiR auf der landeskirchlichen Seite. Davon betroffen sind an vorderster Stelle die Bildung (Schulen) 4,5 Mio, Arbeitslosenfonds 1,15 Mio, KiHo Wuppertal/Bethel 1 Mio. . Es folgen weitere prominente Positionen wie Medienverband, Tagungshäuser, PTI, Studierendenarbeit, Akademie etc. Über die Kürzungen haben etliche Ausschüsse im Vorfeld beraten und beschlossen, und nun auch die Landessynode.(weiter lesen...)

Sparen in fetten Jahren!

Kommentar zur Landessynode 2015 der EKiR
Von Siegfried Eckert

Unter der Losung „WIE GOTT ZUR WELT KOMMT“ hat die zweitgrößte und finanzstärkste Landes-kirche der EKD auf ihrer rheinischen Synode in Bad Neuenahr den eingeschlagenen Sparkurs unge-bremst fortgesetzt. Bei vier Enthaltungen wurde das alternativlos vorgelegte Paket „Haushaltskon-solidierung“ ohne größere Widerstände angenommen. Strategische Ziele, wie es neuerdings heißt, blieben im Nebel. Der rheinischen Kirchenleitung ist unter Federführung von Präses Manfred Rekowski damit eine kommunikative  Meisterleistung gelungen. Bis 2018 sollen insgesamt jährlich 20. Mio. € auf landeskirchlicher Ebene eingespart werden; Fragen bleiben. Stimmen die Zahlen? Eine im Übergang auf eine kaufmännische Buchführung befindliche Landeskirche ist nur begrenzt in der Lage belastbares Zahlenmaterial vorzulegen. Oder: Warum haben steigende Steuereinnahmen keine Auswirkung auf die beschlossenen Sparziele? (weiter lesen...)

Die Finanzkraft der Kirche und die Mitgliederentwicklung

Argumente verbrauchen sich, wenn sie permanent von der Wirklichkeit widerlegt werden
Von Hans-Jürgen Volk

Ende der achtziger Jahre thematisierte eine EKD-Studie zum ersten Mal den Zusammenhang zwischen kirchlicher Finanzkraft und Mitgliederentwicklung. Der demographische Wandel trat damals nicht nur im Blick auf die Sozialsysteme, sondern nun auch kirchenpolitisch motiviert als Schreckgespenst in Erscheinung. 2005 und 2006 wurde die Aussage, dass die negative Mitgliederentwicklung die kirchliche Finanzkraft dramatisch reduzieren würde, durch die Aufnahme in das EKD-Impulspapier "Kirche der Freiheit" (KdF) "kanonisiert". Im Rheinland wurde werbewirksam die "Einfache Formel" entwickelt, dass bis zum Jahr 2030 die Evangelische Kirche nur noch 2/3 ihres Mitgliederbestandes und die Hälfte der Finanzkraft gegenüber dem Basisjahr 2002 haben würde. "Die Zeiten steigender Kirchensteuereinnahmen sind ein für allemal vorbei" - diese Aussage wurde dutzendfach von Oberkirchenräten und Superintendenten vorgetragen, um die Kirche auf einen drastischen Spar- und Umbauprozess einzustimmen. (weiter lesen...)

Landessynode 2015: - Eine verschärfte Ökonomisierung als Programm

Auf dem Weg zur marktkonformen Kirche?
Von Hans-Jürgen Volk

"Umkehr" fordert das "Wormser Wort", dass von Menschen verfasst worden ist, denen an ihrer evangelischen Kirche liegt. Die dahinter stehende Analyse konstatiert Schäden durch fortwährende Rückbau- und Umbauprozesse, die die Leitungsgremien wie auch die Beschäftigten der Kirche überfordern und die Kirche selbst von den Menschen entfernt. Es ist nicht weiter erstaunlich, dass die Leitung der Ev. Kirche im Rheinland von der Einsicht in eine derartige Umkehr weit entfernt ist. Im Gegenteil: nicht zuletzt die Vorlage der Kirchenleitung zur Haushaltskonsolidierung deutet einen Kurs verschärfter Ökonomisierung an. (weiter lesen...)

Landessynode 2015: Aufbruch und Rückfall?

Von Manfred Alberti

Ein Aufbruch steht im Mittelpunkt dieser Synode im Januar 2015: Die Überlegungen zur Haushaltskonsolidierung durch Einsparungen in Höhe von 12 Millionen € sind frühzeitig im Sommer 2014 veröffentlicht worden.  So konnten sie mit ihren Vor- und Nachteilen auf breiter Ebene in der Landeskirche diskutiert werden. Die von möglichen Kürzungen Betroffenen konnten sich zu Wort melden und ihre Sichtweisen benennen.  So wurden Argumente und Gegenargumente öffentlich. Auch dass nach den Reaktionen aus der kirchlichen Öffentlichkeit die Kirchenleitung an der Vorlage einige Veränderungen vorgenommen hat, ist eine wichtige neue Entwicklung in unserer Kirche. (weiter lesen...)

Landessynode 2015: Der Alptraum geht weiter

NKF - Verwaltungsstrukturreform - jetzt: IT-System
Von Manfred Alberti

(ekir.de - über uns - Landeskirche - Landessynode - Landessynode 2015 - Dokumente - Drucksachen - Drucksache 16)

„Die Informations- und Kommunikationstechnologie ist eine der Säulen für die Leistungsfähigkeit kirchlicher Arbeit.“ (DS 16. S.3) Was wie ein Textbaustein aus der Werbebroschüre eines IT-Systemhauses klingt, soll die Landessynodalen gewogen machen, Millionen Euro in ein landeskirchenweites einheitliches IT-System zu investieren: ab 2015 jährlich mindestens € 815 000 für die Zentralorganisation, dann zusätzlich Millionen oder zig Millionen für den IT Ausbau in Kirchenkreisen und Gemeinden. (weiter lesen...)

Vorher – Nachher:
Sparvorschläge reloaded!

Hat der Beratungsprozess über die Sparvorschläge der Kirchenleitung substantielle Änderungen hervorgebracht?

Beitrag vom 4. Januar 2015 von Andreas Reinhold

“Deutlich überarbeitete Vorschläge” will die Kirchenleitung der Landessynode 2015, die vom 11. – 16. Januar 2015 in Bad Neuenahr tagt, vorlegen. Bei einem geringfügig veränderten Sparvolumen von 11,3 Mio. Euro kommen allerdings Zweifel auf. Sind die Sorgen und Bitten bei den Beratungsgesprächen wirklich gehört worden? Haben sie substantielle Änderungen in der Vorgehensweise der Kirchenleitung bewirkt? Oder waren die Gespräche vor Ort lediglich Alibiveranstaltungen? Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und uns die wichtigsten Sparvorschläge aus dem September 2014 und die nun eingebrachten Beschlussvorlagen 2015 genauer angeschaut. Unser Fazit: Substantielle Änderungen gibt es nicht. (weiter lesen...)

Kommentar zum Sparkurs der EKiR

Wie sich eine Kirche unsympathisch macht
Von Hans-Jürgen Volk

Mit deutlich reduziertem Mitteleinsatz will die Ev. Kirche im Rheinland wichtige Arbeitsfelder weiterführen. In einer Stellungnahme im Präsesblog argumentiert Manfred Rekowski dass die Sparmaßnahmen letztlich dazu dienen, die Arbeit in den betroffenen Einrichtungen langfristig zu sichern. Dies erinnert an die Argumentation bei der Einführung der Hartz-Gesetze und dem Umbau der Sozialsysteme: Der offensichtliche Sozialabbau diene letztlich dazu, den Sozialstaat in Deutschland zu erhalten. (weiter lesen...)

Erklärung des Vorstandes des Evangelischen Pfarrvereins im Rheinland

zu den Vorschlägen der Kirchenleitung zur Haushaltskonsolidierung

Moderne, komplexe Gesellschaften fordern von den Akteuren ständig Entscheidungen, deren Tragweite und Folgekosten nicht realistisch vorhergesagt werden können. Umso wichtiger ist es, dass die Verantwortung gepflegt wird, Entscheidungen zu korrigieren, wenn sich gravierende Folgen ergeben, die nicht bedacht wurden oder gar nicht vermutet werden konnten. (weiter lesen...)

NKF, Verwaltung, Sparkurs: das sagen die Sups

Ein Querschnitt durch Berichte von Superintendentinnen und Superintendenten der EKiR
Beitrag vom 17. November 2014 von Andreas Reinhold

Der November ist traditionell der Monat der Herbstsynoden in den Kirchenkreisen der EKiR. Und zu den festen Riten der Kreissynoden gehören die Berichte der Superintendenten bzw. der Superintendentinnen. Die fallen in Ausführlichkeit und Stil natürlich sehr unterschiedlich aus. Inhaltlich kommt man aber in diesem Jahr an bestimmten Themen nicht vorbei. Dazu gehören u.a. auch das Neue Kirchliche Finanzwesen (NKF), die Verwaltungsstrukturreform und die aktuellen Sparvorschläge der Landeskirche. (weiter lesen...)

Kirchenleitung im Gespräch – eine Satire?!

Ein persönlicher Kommentar von Andreas Reinhold

“Kirchenleitung im Gespräch” – das hört sich toll an! Die Düsseldorfer Führungsriege begibt sich in die Niederungen der Gemeinden und stellt sich den Anfragen des gemeinen Gemeindeglieds. Es geht um die ktuellen Kürzungsvorschläge im landeskirchlichen Haushalt von 12 Mio. Euro, über die auf der kommenden Landessynode im Januar 2015 abgestimmt werden soll. Bei aller finanziellen Betroffenheit: man ist begeistert. So viel Transparenz gabs noch nie, manchmal so viel, dass man kaum noch etwas erkennen kann! Ist ja auch nicht selbstverständlich, dass über die Verteilung des Geldes, das die Landeskirche über eine 10,1-prozentige Umlage der Kirchensteuereinnahmen von den Kirchengemeinden erhält, im Vorfeld mal gesprochen und informiert wird – jedenfalls nicht in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Umso dankbarer wird das Angebot angenommen: Auch in Duisburg war die Kirche an diesem Montagabend wieder mal voll.  (weiter lesen...)

Ein Pakt, den keiner kennt:

EKD regiert in Finanzplanung der Landeskirchen
Von Christoph Fleischmann

Wenn’s ums Geld geht, hört die Liebe unter Glaubensgeschwistern auf: Die evangelischen Landeskirchen haben einen Erweiterten Solidarpakt beschlossen. Was nach Solidarität klingt, ist eigentlich eine Maßnahme um den Solidaritätsfall zu verhindern. (weiter lesen...)

KirchenBunt im Rheinland

www.kirchenbunt.de
Initiative zur Stärkung der kirchlichen Basis

Der Name ist bereits Programm: dem Bemühen, dass kirchliche Leben möglichst umfänglich in ein Einheitskorsett zu pressen setzt die Initiative die bewusste Förderung von Vielfalt auch im Blick auf strukturelle Lösungen entgegen - Buntheit statt Einheitsgrau. (weiter lesen...)

KirchenBunt im Rheinland
- Erklärung -

"Die Gemeinde steht im Mittelpunkt. Sie ist der Ort, wo Menschen Glaube erleben. Bei allen Diskussionen, welche Strukturen wir in Zukunft benötigen, müssen wir fragen, wie diese der Gemeinde dienen ...."

Manfred Rekowski - Präses der Ev. Kirche im Rheinland
(weiter lesen...)

Drohung mit Zwangsmaßnahmen

Veranstaltung im Kirchenkreis Moers zur Verwaltungsstrukturreform
Von Hans-Jürgen Volk

Der vor gut einem Jahr mit großen Hoffnungen neugewählten Kirchenleitung der Ev. Kirche im Rheinland fehlt offenbar der Wille und die Entschlossenheit, Fehlentwicklungen der Vergangenheit zu korrigieren. Eisern hält man an der Umsetzung so fragwürdiger Projekte wie dem neuen kirchlichen Finanzwesen (NKF) oder der Verwaltungsstrukturreform fest, obwohl die negativen Folgen für unsere Kirche immer deutlicher zu Tage treten. Bei einer Veranstaltung im Kirchenkreis Moers zur Verwaltungsstrukturreform vom 20. Mai 2014, die in Vorbereitung einer am darauffolgenden Wochenende stattfindenden Kreissynode durchgeführt wurde, standen plötzlich Drohungen im Raum, die jeden offenen Diskurs abwürgen. Landeskirchenrätin Antje Hieronimus bedrohte Leitungsgremien, die nicht der der Umsetzung der Verwaltungsstrukturreform mitarbeiten würden, mit dem Disziplinarrecht und deren Auflösung. (weiter lesen...)

Gegen den Abriss der ev. Kirche in Alkenrath

Von Rolf Müller

Das Alkenrather Protestanten- und Bürgerengagement zeigt deutlich, dass die Kirchen in ihrer Geschichte mehr als nur eine „Kirche“ sind. Kirchtürme und Kirchengebäude, wie im Falle Alkenrath, schaffen Identität. Sie sind ein Teil unserer Heimatgeschichte, ein öffentliches Erbe, für die es eine öffentliche Verantwortung geben muss. (weiter lesen...)

Leverkusen-Alkenrath - ein Beispiel für eine unsolidarische Kirche

Von der Komplizenschaft der EKiR mit dem Finanzkapitalismus
Von Ulrike und Werner Schramm und Rolf-Dieter Müller

Der nachfolgend skizzierte Ablauf schildert am Beispiel des Leverkusener Stadtteils Alkenrath dessen Niedergang im Zuge der Schließung des Evangelischen Gemeindezentrums. Damit verbunden ist eine zunehmend kritisch zu betrachtende allgemeine Entwicklung nicht nur in der Evangelischen Kirche des Rheinlandes, „immer mehr Geld auf die Finanzmärkte“ zu tragen. Dieses zunehmend ökonomistische Verständnis entzieht mittels drastischer Sparbeschlüsse der Kirchenbasis vor Ort dringend benötigte Gelder. „Auch und gerade kirchlich engagierte Menschen werden innerlich die Stirne runzeln, wenn sie spitz kriegen, dass ein wachsender Teil ihrer Kirchensteuern - im Augenblick sind es etwa 25% - den Finanzmärkten anvertraut wird bei gleichzeitigem Abbau von Stellen und der Preisgabe von Gemeindezentren und Kirchen.“(1) (weiter lesen...)

01. April 2014 Ende der presbyterial-synodalen Ordnung der EKiR

(leider kein Aprilscherz)
Von Manfred Alberti

Ein kirchengeschichtlich bedeutsames Datum für die Rheinische Kirche ist der heutige 01. April 2014. Mit dem Inkrafttreten des Verwaltungsstrukturgesetzes endet die 400 jährige starke Stellung der Gemeinden als Fundament der presbyterial-synodalen Ordnung im Rheinland.

Nach dem Verwaltungsstrukturgesetz verbleiben keine relevanten Verwaltungsbereiche mehr in der Selbstverwaltung der Gemeinde, da die wesentlichen Aufgaben (insbesondere Personalwesen, Finanzfragen und die Bau- und Liegenschaftsangelegenheiten) der gemeinsamen Verwaltung im Kirchenkreis übertragen werden. (weiter lesen...)

Verwaltungsstrukturreform steht im Widerspruch zur rheinischen Kirchenverfassung

 Rechtsgutachten weist erhebliche Mängel nach
Von Hans-Jürgen Volk

Die Kirchengemeinden Alpen und Rheinberg haben ein Rechtsgutachten zur Verwaltungsstrukturreform in Auftrag gegeben, dass seit Anfang des Jahres vorliegt. In einem von den Presbyterien der beiden Kirchengemeinden verantworteten Begleitschreiben wird darauf hingewiesen, dass der 2005/2006 in der Ev. Kirche im Rheinland eingeleitete Umbauprozess den „Wesenskern unserer rheinischen Kirchenverfassung“ berührt. „Das sich hier abzeichnende Anliegen einer zentralen Steuerung widerspricht grundlegend unserem bewährten Ansatz der dezentralen Subsidiarität“. In dem von der Kanzlei Peberes Moers erstellten Gutachten wird der Nachweis erbracht, „dass die presbyterial-synodale Ordnung und die Kirchenverfassung durch das Verwaltungsstrukturgesetz verletzt werden“.  (weiter lesen...)

Rechtsgutachten zur Verwaltungstrukturreform

 Gutachten

betreffend das Kirchengesetz über die Verwaltungsstruktur
in der Evangelischen Kirche im Rheinland
im Hinblick auf das Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden

Bearbeitung: Rechtsanwalt Dr. Peter Tuxhorn
Unter Mitarbeit von Dr. Joachim Daebel für den historischen Teil

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Begleitschreiben zum Rechtsgutachten

Presbyterien der Kirchengemeinden Rheinberg und Alpen

Rechtsgutachten
Verwaltungsstrukturreform


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schwestern und Brüder,

seit dem Bekanntwerden der "Überlegungen, Arbeitsergebnisse und Vorschläge der Arbeitsgruppe I" im Rahmen der so genannten "Prioritätendiskussion" der Landessynode im Jahre 2005/2006 machen wir uns große Sorgen um die Wahrung unserer presbyterial-synodalen Ordnung.  (weiter lesen...)

Quo vadis, EKiR?

Über die Reformutation einer noch presbyterial-synodal strukturierten Landeskirche.
Von Andreas Reinhold (weiter lesen...)

Rätsel - Erkenntnisgewinne - Aufklärung.

Eine Zwischenbilanz zum kirchlichen Impulsprozess 'Kirche der Freihheit'
von Friedhelm Schneider, www.k-im.org (weiter lesen...)

EKiR aus den Fugen

Die Landessynode scheut ernsthafte Korrekturen und verschärft den Bürokratieaufbau
Von Hans-Jürgen Volk

Es passt wenig zusammen in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Auf ihrer Landessynode in Bad Neuenahr, die vom 16.-22.01. 2014 tagte, präsentierte sich die zweitgrößte deutsche Landeskirche als mental wie strategisch aus den Fugen geraten. Die Widersprüche werden deutlich, wenn (weiter lesen...)

Die Kirche spart sich kaputt!

Von Christoph Fleischmann


Deutliche Bedenken gegenüber dem verschärften Sparkurs der Ev. Kirche im Rheinland gibt es in den Reihen von Landessynodalen durchaus. Doch bei dem vorherrschenden Meinungsklima werden diese in öffentlicher Debatte kaum artikuliert. Die Landessynode der EKiR tagt vom 16.-21.01. in Bad Neuenahr. Der Beitrag von Christoph Fleischmann, der auf www.publik-forum.de erschienen ist, ist getragen von Sachlichkeit und Kompetenz. Er ermutigt dazu, den eingeschlagenen Kurs in Frage zu stellen.  (weiter lesen...)

Der Zug geht in die falsche Richtung!

Kommentar zur Landessynode 2014 der EKiR
Von Hans-Jürgen Volk (weiter lesen...)

Landessynode 2014 der EKiR

Anmerkungen zu wichtigen Vorlagen
Von Manfred Alberti (weiter lesen...)

EKiR am Scheideweg

Rundbrief zur Landessynode 2014
Von Manfred Alberti (weiter lesen...)

Anfragen an das rheinische Trainerteam…

Von Willi Müller-Schulte
(Vorsitzender der MAV im Kirchenkreis Simmern-Trarbach)


Was passiert derzeit mit unserer evangelischen Kirche? Was passiert mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im diakonischen und verfasst kirchlichen Dienst?

Der neue Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski spricht davon, dass vor der rheinischen Kirche ein gravierender Sparkurs liege, sie danach aber weiterhin in der Champions League mitspiele. Daraus könnte man den Schluss ziehen, dass sich die Kirchenleitung als das Trainerteam sieht? Ich will diesen Ball aufgreifen angesichts der möglichen Trainingseinheiten, die die Mannschaft, also die Kirche, zu erwarten haben und Anfragen stellen. (weiter lesen...)

EKiR auf dem Weg in die Wüste

Ein Stimmungsbericht von der außerordentlichen Landessynode in Hilden
Von Hans-Jürgen Volk

„Zustimmung für den Sparkurs der rheinischen Kirchenleitung“ - so lautet die Überschrift des hauseigenen Presseberichts über die außerordentliche Landessynode in Hilden am 23. November 2013. Damit ist das Wesentliche gesagt. Es gab zwar marginale Korrekturen an den KL-Vorlagen. Die grundsätzlichen Vorgaben, Einsparungen von 15% bis 2015 und von insgesamt 35% bis 2018 wurden ebenso bestätigt wie die Zielsetzung (weiter lesen ...)

In den Sand geschrieben!

Anmerkungen zur außerordentlichen Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland in Hilden und zu den Beschlussvorlagen der Kirchenleitung
Von Hans-Jürgen Volk

„Wir müssen uns kleiner setzen!“ „Wir werden in Zukunft anders Kirche sein müssen.“ „Schmerzvolle Einschnitte und große Anstrengungen sind erforderlich.“ Imperative, die eine Hingabe an das scheinbar Unausweichliche verlangen, dominieren den sog „Präsesblog“ der EKiR - jedenfalls dort, wo es ums Sparen geht. Wenn „Entscheidungen im Dialog“ vorbereitet werden sollen, (weiter lesen...)

Sparen oder Gestalten?

Überlegungen zum Umgang mit zukünftigen Pensionsansprüchen
(Zugleich Versuch einer Antwort auf die Ausführungen von Bernd Kehren im Präsesblog der EKiR)

Von Hans-Jürgen Volk

Die Leitung der Ev. Kirche im Rheinland sieht die dringende Notwendigkeit, auf Grund zukünftiger Versorgungs- und Beihilfeansprüche die seit spätesten 2011 schon ungewöhnlich intensiv betriebene Kapitalbildung zu verstärken. Daher möchte sie die Kosten für die laufende kirchliche Arbeit zurückfahren. Ob dies eine vorläufige Positionierung ist, wird sich zeigen. Man hat mit dem Sparziel für den Haushalt der Landeskirche von 35% bis 2018 eine strenge Vorgabe gemacht. Ansonsten zeichnet sich tatsächlich ein neuer Leitungsstil ab. Die Absichtserklärung von Rekowski, „man wolle Entscheidungen im Dialog vorbereiten“, bewahrheitet sich bisher. Man geht nicht mit fertigen Konzepten und Strategien in Gespräche, sondern ist offen für Anregungen und Kritik. „Wir fühlen uns wieder ernst genommen!“ - so ein Feedback, das wiederholt zu hören war. (weiter lesen...)

Typisch Neoliberal:

„Kirchenreform“ beginnt einmal mehr mit Finanzdruck
Dennoch: neue KL will Dialog
Von Hans-Jürgen Volk

Die Ev. Kirche im Rheinland kündigt einen verschärften Sparkurs an, obwohl sie auch real über mehr Mittel verfügt als je zuvor in den vergangenen Jahren. Seit 2005 ist das Kirchensteueraufkommen um 24 % gestiegen. Es geht tatsächlich nicht ums Sparen, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass man insgesamt Kosten reduzieren möchte. Es geht offenbar darum, noch mehr Kirchensteuermittel als bisher der Versorgungskasse für Pfarrer und Kirchenbeamte zuzuführen. Im Moment sind es 23% des gesamten Netto-Kirchensteueraufkommens. Hinzu kommt noch eine Umlage in Höhe von demnächst 3% des Aufkommens zur Absicherung zukünftiger Beihilfen. (weiter lesen...)

Ein Paukenschlag -
Rheinische Kirche kündigt verschärften Sparkurs an

Trotz gestiegener Einnahmen:
betriebsbedingte Kündigungen sind nicht ausgeschlossen!


Von Hans-Jürgen Volk

Wenn Unternehmen trotz hoher Gewinne Arbeitsplätze abbauen, gab es dazu in der Vergangenheit berechtigterweise kritische Stellungnahmen von exponierten Vertretern der Ev. Kirche wie dem EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider. Nun kündigt die Ev. Kirche im Rheinland einen drastisch verschärften Sparkurs an - trotz einer Steigerung des Nettokirchensteueraufkommens von etwa 24% seit 2005. (weiter lesen...)

Die ersten 100 Tage der neuen rheinischen Kirchenleitung

Vertrauen entsteht, wenn gute Worte den Alltag verändern


Die ersten 100 Tage der im Januar mit großen Erwartungen neu gewählten Kirchenleitung sind vorüber. In seinem Blog hat dies Präses Manfred Rekowski in seiner gewohnt sachlich-sympathischen Art kommentiert. In einer Pressemitteilung zu diesem Anlass wird Rekowski wie folgt zitiert: (weiter lesen...)

Verwaltungsstrukturreform und NKF
Ein „weiter so“ führt ins Desaster!

Die neue Kirchenleitung der Ev. Kirche im Rheinland steht vor großen Herausforderungen
Von Hans-Jürgen Volk

Personell hat sich die evangelische Kirche im Rheinland bei der Landessynode im Januar 2013 in zentralen Positionen neu aufgestellt. Kleine Veränderungen, die auf einen neuen Stil hindeuten, sind erkennbar. So betreibt der neugewählte Präses Manfred Rekowski einen eigenen „Päsesblog“, auf dem zwar bisher die wirklich kontroversen Themen fehlen, dennoch aber ein munterer Meinungsaustausch stattfindet. Der Info-Dienst für PresbyterInnen, der vor Monaten kaum mehr als stinklangweilige Hofberichterstattung enthielt, wartet zunehmend mit handfesten Informationen auf. Die Atmosphäre verändert sich. (weiter lesen...)

Plädoyer wider die Einheitslösungen

Fragen und Probleme rund um kirchliche Reformprozesse (VI)
Von: Ingrid Schneider, erschienen im Deutschen Pfarrerblatt, Ausgabe: 1 / 2013

Ein systemisch-integraler Blick auf die Reformen in der EKiR
Wer sich die Reformdiskussionen in der EKD und ihren Landeskirchen anschaut, wird bemerken: Der Trend geht hin zu größeren Einheiten - bei Landeskirchen, Kirchenkreisen oder Dekanaten, in Gemeinden oder auch Verwaltungseinheiten und Einrichtungen. Größer, weiter, schneller, effizienter, komplexer, unübersichtlicher, zunehmend losgelöst von Menschen vor Ort - ein Muster, das alltäglich erlebbar ist in unserer Gesellschaft. Die Reformbemühungen innerhalb der rheinischen Kirche - so Ingrid Schneider - weisen ebensolche Tendenzen zu größeren Einheiten und übergeordneten Strukturen auf: ein Weg, der jedoch in die falsche Richtung weist.
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Einschätzung zur Landessynode 2013

Von Manfred Alberti

Die LS 2013 war - vielfach offen zugegeben - eine stark problembeladene Synode. Diese Grundstimmung durchzog nicht nur die Stimmung der Tagung, sondern hatte Auswirkungen auf die Beschlüsse und die Wahlen. (weiter lesen...)

Am Ende eines Weges

Persönliche und theologische Anmerkungen zum Ausscheiden von Georg Immel als Mitglied der Kirchenleitung
Von Hans-Jürgen Volk

Am Schluss der Landessynode der Ev. Kirche im Rheinland vom 6.-13. Januar 2013 sprach der designierte Präses Manfred Rekowski die ausscheidenden hauptamtlichen Mitglieder der Kirchenleitung Präses Schneider, Vizepräsident Drägert und Oberkirchenrat Georg Immel an. Zu Immel meinte er: (weiter lesen...)

Wind of change
in der rheinischen Kirche

Die Wahl von Manfred Rekowski und andere Personalentscheidungen der Landessynode 2013 geben Anlass zur Hoffnung

Von Hans-Jürgen Volk (weiter lesen...)

Ein starkes Stück!

Landessynode 2013: Bericht der Höppner Kommission zur bbz-Affäre gibt wichtige Impulse
Von Hans-Jürgen Volk

Den bbz-Finanzskandal als „starkes Stück“ zu bezeichnen, wie es manche im Spätherbst 2011 in Kenntnis der damals eher verschwommen Faktenlage getan haben, erscheint aus heutiger Sicht fast als Euphemismus. Der Bericht der Höppner-Kommission fasst auf gut 2 Seiten (2.1. Abriss der Geschichte) knapp und präzise die Geschehnisse um die bbz-GmbH Bad Dürkheim zusammen. Deutlich wird eine atemberaubende Kombination von individuellem Fehlverhalten und strukturellen Schwächen. (weiter lesen... )

Chance für Korrekturen

Landessynode 2013 fällt wichtige Personalentscheidungen
Von Hans-Jürgen Volk

Standen bei den letzten beiden Landessynoden der Evangelischen Kirche im Rheinland inhaltliche Fragen wie Personalplanung, Neues Kirchliches Finanzwesen oder eine Verwaltungsstrukturreform im Mittelpunkt, so wird die Landessynode 2013 vor allem auf Grund von wichtigen Personalentscheidungen Beachtung finden. Einige Positionen der Kirchenleitung sind neu zu besetzen, darunter die des Präses. Allein das Ausscheiden von Nikolaus Schneider, der dieses Amt bisher bekleidete, dürfte eine Zäsur für die rheinische Kirche darstellen. Außerdem wird ein/e Nachfolger/in für den ausscheiden Vizepräsidenten Christian Drägert gesucht. Offen ist auch die Frage, was mit der wichtigen Funktion des Finanzdezernenten der rheinischen Kirche geschehen soll. (weiter lesen... )

Auf dünnem Eis

Die bbz-GmbH Bad Dürkheim gerettet?

Von Hans-Jürgen Volk

Als sich im Herbst 2011 die Probleme der bbz-GmbH nicht mehr kaschieren ließen, stützte die Ev. Kirche im Rheinland das Unternehmen mit 20 Mio. €. Damit sollte der Weiterbetrieb ermöglicht werden. In seinem Bericht an die Landessynode 2012 hatte Vizepräsident Christian Drägert angekündigt, dass bis zur Jahresmitte entschieden werden solle, ob das Unternehmen mit der Ev. Kirche im Rheinland als alleiniger Gesellschafterin fortgeführt werden könne. Diese Entscheidung..... (weiter lesen...)

Protest auf der Landessynode 2012:

„Reformen brauchen Einmütigkeit – Widerspruch nicht übergehen!“
Ein Jahr konstruktiver Widerspruch – und Themen, die bleiben
(weiter lesen...)
Von Dirk Chr. Siedler

Zügig auf dem Weg in die Sackgasse

Landessynode übergeht die Voten zahlreicher Kirchenkreise und Gemeinden
Von Hans-Jürgen Volk

Trotz etlicher kluger und kritischer Stimmen aus den eigenen Reihen hat die Landessynode 2012 der Ev. Kirche im Rheinland die Voten zahlreicher Kreissynoden und Gemeinden übergangen und für ein forcierte Fortsetzung des insgesamt fragwürdigen Reformkurses gestimmt. Im Brennpunkt der Kritik standen die Beschlussvorlagen zur Personalplanung und zur Verwaltungsstrukturreform. Bei beiden Themen setzten sich die Vorstellungen der Kirchenleitung durch, ohne dass es zu nennenswerten Angeboten an diejenigen gekommen wäre, die sich für eine stärkere Verantwortlichkeit vor Ort einsetzen und damit die Substanz der presbyterial-synodalen Ordnung verteidigen wollen. (weiter lesen...)

Landessynode 2012

Die bbz-Affäre mahnt zur Kurskorrektur -
so geht es nicht weiter!
  (weiterlesen...)
Von Hans-Jürgen Volk

100 x Stopp!

Protest gegen übereilte Reformen auf der Landessynode 2012 am 9. Januar in Bad Neuenahr

Die kommende Landessynode vom 8.-13 Januar in Bad Neuenahr darf keine Fakten schaffen! Fast ein Drittel aller Kirchenkreise der Ev. Kirche im Rheinland fordern eine stärkere Beteiligung der Basis und Korrekturen bei den Vorlagen zur Verwaltungsstrukturreform und zur Personalplanung. (weiter lesen...)

Ev. Kirche im Rheinland am Scheideweg

Sucht die Landessynode 2012 Einmütigkeit oder Kampf?
Von Hans-Jürgen Volk

Die Landessynode 2012 der rheinischen Kirche, die ab dem 8. Januar in Bad Neuenahr tagt, hat eine große Verantwortung. Mehr als ein Drittel aller Kreissynoden hat sich im Vorfeld kritisch gegenüber zentralen Reformprojekten wie der Verwaltungsstrukturreform oder den Vorstellungen zur Personalplanung geäußert und um stärkerer Beteiligung der Basis gebeten. (weiter lesen...)

Bbz-Affäre wirft Schatten auf die Landessynode 2012

Georg Immel lässt sein Amt als Finanzdezernent ruhen
Von Hans-Jürgen Volk

Der Skandal um die bbz-GmbH Bad Dürkheim erinnert in gewisser Hinsicht an die Nürburgringaffäre, in der vor einiger Zeit ein an sich hochkompetenter Finanzminister Deubel allzu vertrauensselig einem suspekten Finanzberater auf den Leim ging und darüber sein Amt verlor. Noch heute belastet die fragwürdige Konstruktion einer Vermischung von staatlichem Handeln und der entsprechenden Behördenstruktur mit privatwirtschaftlichen Interessen das Land Rheinland-Pfalz in finanzieller Hinsicht erheblich.(weiter lesen...)

Finanzskandal um die bbz GmbH

Oberkirchenrat Immel als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung involviert
Von Hans-Jürgen Volk

Der Finanzskandal um die kircheneigene bbz Gmbh (Beihilfe und Bezügezentrum) in Bad Dürkheim schlägt immer höhere Wellen. 20 Mio. € musste die Ev. Kirche im Rheinland, die alleinige Gesellschafterin des Unternehmens ist, bisher zur Verfügung stellen, um die Fortführung des operativen Geschäfts zu gewährleisten. Ob dieser Betrag ausreicht, um das Unternehmen abzusichern, ist ungewiss. (weiter lesen...)

Widerstand wächst

Zahlreiche Kreissynoden fordern Korrekturen und mehr Beteiligung am Reformprozess unserer Kirche
Von Hans-Jürgen Volk

Mitte November 2011 haben bereits mindesten 10 Kreissynoden entweder ein Proponendum im Blick auf die Pläne zur Personalplanung und zur Verwaltungsstrukturreform gefordert oder eine stärkere Beteiligung der Basis in anderer Weise angemahnt. Dahingehende Beschlüsse an die Landessynode liegen mittlerweile aus folgenden Kirchenkreisen vor: Aachen, Bad Godesberg-Voreifel, Bonn, Essen, Jülich, Kleve, Koblenz, Köln-Rechtsrheinisch, Köln-Süd und Simmern-Trabach. Die Kreissynode des Kirchenkreises Wuppertal fordert ebenfalls Korrekturen sowohl beim Thema Personalplanung wie auch bei der Verwaltungsstrukturreform. Einen nicht ganz vollständigen Überblick über die Positionierungen der Kreissynoden der letzten Zeit kann man sich auf:  (weiter lesen...)

Stellungnahme zur Verwaltungsstrukturreform

vom Presbyterium der Evangelischen Gemeinde zu Düren (weiter lesen...)

Basisbewegung formiert sich:

Tagungsteilnehmer wollen Einfluss auf die Landessynode nehmen (weiter lesen...)

Einladung zum 2. Studientag in Düren am 19. Oktober 2011 -
Kein Beschluss zur kirchlichen Personalplanung und zur Verwaltungsstrukturreform auf der Landessynode 2012!

An
die Presbyterinnen und Presbyter
und Mitglieder der Landessynode
der Evangelischen Kirche im Rheinland

Einladung zum 2. Studientag in Düren am 19. Oktober:
Beratung und Vorbereitung weiterer Protestaktionen
(weiter lesen...)

Kernschmelze droht!
Reformprozess in der Krise

Von Hans-Jürgen Volk

Menschen machen sich wieder Sorgen um ihre Zukunft. Die Überschuldung zahlreicher Staaten in Folge der Finanzkrise von 2008, die Eurokrise sowie die Tatsache, dass das Kasino der internationalen Finanzmärkte im wesentlichen funktioniert wie immer, all dies weckt im Moment eher düstere Erwartungen. Die Kirche müsste jetzt nah bei den Menschen sein. Stattdessen veranstaltet man eine nahezu obszöne Orgie der Beschäftigung mit sich selbst. (weiter lesen...)

Welche Kirche wollen wir?

Zwischenbilanz zur Diskussion um die Personalplanung und die geplante Verwaltungsstrukturreform
Von Hans-Jürgen Volk

 Dass es zu viele Baustellen in unserer Kirche gibt, wird von exponierten Repräsentanten der Ev. Kirche im Rheinland durchaus eingeräumt. Verhalten werden Zweifel am Reformprozess und dessen Kohärenz geäußert. Nun redet der im Januar neugewählte Oberkirchenrat Manfred Rekowski erfrischend Klartext und konstatiert eine „Vertrauenskrise in Teilen unserer Kirche“ (Vgl. http://www.ekir.de/www/service/rekowski-14236.php). Sollte sich diese Wahrnehmung als Erkenntnisgewinn durchsetzen, hätten sich die Regionalkonferenzen zu den Themen Personalplanung und Verwaltungsstrukturreform gelohnt.(weiter lesen)

Dürener Stellungnahme Juni 2011

WIR BRAUCHEN ZEIT FÜR EINE DEBATTE!
Kritische Anmerkungen des Dürener Studientages zur kirchlichen Personalplanung und Verwaltungsstrukturreform

Thesen:

1. Sowohl der Zeitplan als auch die vorgesehene Beteiligung der Gemeinden ist unzureichend für die vorgesehenen Entscheidungen zur Personalplanung und Verwaltungsstruktur, die weitreichende Folgen für die Organisations- und Finanzhoheit der Presbyterien haben werden.

2. Wir stellen in Frage, dass größere Einheiten in der Verwaltung zu geringeren Kosten und weniger Fehlern in der Verwaltung führen werden.

3. Wir stellen in Frage, dass die Ansiedlung von Hauptamtlichen auf der Ebene des Kirchenkreises die Qualität der Arbeit im Kirchenkreis und in den Gemeinden garantiert. (weiter lesen...)

Abenteuer NKF

oder: das Samariter-Experiment der Ev. Kirche im Rheinland

Von Hans-Jürgen Volk

Mit großer Mehrheit (lediglich 19 Gegenstimmen und 12 Enthaltungen) hat die Landessynode im Januar 2011 die Umstellung von der Kameralistik auf die Doppik beschlossen. Bis 2015 soll die Umstellung auf das „Neue Kirchliche Finanzwesen“ (NKF) flächendeckend vollzogen sein. Angesichts der Missstimmung, die vielerorts gegenüber der NKF-Einführung herrscht, mag einen zunächst das eindeutige Votum der Synode erstaunen. Auf der anderen Seite gibt es gute Argumente der NKF-Befürworter, die manche Synodale trotz der negativen Haltung vor Ort überzeugt haben mag. NKF birgt durchaus die Chance, dass in Zukunft transparenter und nachhaltiger mit kirchlichen Finanzmitteln umgegangen wird. Auf der anderen Seite gibt es erhebliche Risiken, denen von Presbyterien und Projektteams vor Ort entschlossen entgegengesteuert werden muss, soll es nicht zu Fehlentwicklungen kommen, die an die Substanz unserer Kirche gehen. (weiter lesen...)

Für eine Kirche in Solidarität!

Anmerkungen zu den Initiativen der Kirchengemeinden Alpen und Düren und zum rheinischen Reformprozess
Von Hans-Jürgen Volk

Es gibt gute Gründe, unruhig zu werden angesichts der Entwicklung die auch die Ev. Kirche im Rheinland in den letzten Jahren genommen hat. Bedenklich wurde es schon 2006, als im Rahmen der sog. „Prioritätendiskussion“ die Ergebnisse von zwei landeskirchlichen Arbeitsgruppen vorgelegt und die Kirchenkreisen, Gemeinden sowie die Ausschüssen der Landeskirche im Stellungnahme gebeten wurden. Anvisiert war bereits damals eine grundlegende Umgestaltung unserer Kirche. Der Bauplan für die Renovierung stand bereits fest und konnte wenig später im von einer EKD-Perspektivkommission vorgelegten Impulspapier mit dem Titel „Kirche der Freiheit“ nachvollzogen werden. Die kirchliche Basis bekam keine Möglichkeit, sich zu der veränderten Gesamtarchitektur zu äußern, sondern wurde anhand sogenannter „Protokollbögen“ lediglich zu Einzelmaßnahmen befragt. (weiter lesen...)

„Gemeindebund“ auch in der Rheinischen Kirche?

Diskussion um die Kirchenreform intensiviert sich
 
Die Ev. Kirche im Rheinland hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Die Spielräume für Entscheidungen vor Ort sind enger geworden. So sinnvoll das Werben um Kooperation und vernetztes Denken und Handeln ist, so bedenklich ist die Nötigung hierzu, die nach Ansicht von vielen einhergeht mit einer Zentralisierung und Hierarchisierung der kirchlichen Strukturen.
Ausgangspunkt der jetzigen Diskussion ist die Vorlage an die Landessynode vom Januar 2011 zur kirchlichen Personalplanung (Vorlage 4 - zugänglich unter: http://www.ekir.de/www/downloads/LS2011_DS_04_Personalplanung.pdf). Für Unruhe sorgt vor allem die zentrale Aussage: „Steuerungsebene für die kirchliche Personalplanung wird der Kirchenkreis.“
Zwei  Kirchengemeinden sind nun aktiv geworden und laden jeweils für den 9. Juli 2011 zu Veranstaltungen ein. (weiter lesen...)

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Eine unabhängige Gegenöffentlichkeit wird dringend gebraucht!

Anmerkungen zur Landessynode vom Januar 2011
Von Hans-Jürgen Volk

Die Landessynode der Ev. Kirche im Rheinland hat zu Finanz- und Strukturfragen Beschlüsse gefasst, die das Innenleben der Ev. Kirche im Rheinland erheblich verändern werden. Wer sich als Mitglied eines Presbyteriums oder als engagiertes Gemeindeglied allerdings auf die Berichterstattung in der Presse oder in den offiziellen Publikationsorganen der Landeskirche verlässt, wird die Brisanz der behandelten Themen kaum wahrnehmen. In Finanzfragen wird er oder sie schlicht unzulänglich oder gar falsch informiert. Die Finanzen sind und bleiben allerdings auch in einer Kirche das zentrale Steuerungselement. Und hier prägen unredliche Kampagnen statt sachlicher Informationen die Außendarstellung.

Kirchenkreise und Gemeinden sollen umsetzen, wovon sie kaum etwas wissen

Einmal mehr stemmte die Landessynode heftige Gewichte. Verabschiedet wurde ein recht gutes Papier zur Konfirmandenarbeit, das wegweisende Aussagen zum wichtigen Thema „Inklusion“ enthält. Vor allem aber die Beschlüsse zu den Themen „Personalplanung“, NKF, Verwaltungsreform und Finanzen (hier insbesondere der Umgang mit der Versorgungskasse für PfarrerInnen und Kirchenbeamte) werden nicht nur der kirchlichen Landschaft vor Ort ein neues Gesicht geben. Gerade die Umstellung auf NKF erfordert engagierte, kompetente und von der Sache überzeugte Menschen in den Gemeinden und Kirchenkreisen, die das Ganze umsetzen. (weiter lesen...)

„Corporate Identity“?

Metamorphosen einer Kirche
Von Hans-Jürgen Volk

Die Evangelische Kirche im Rheinland ist kaum mehr wiederzuerkennen. Seit einigen Jahren ist ein bedrückender Wandlungsprozess im Gange, der von einflussreichen Kräften weiter vorangetrieben wird: Die Metamorphose vom Schmetterling zur Raupe.

Einst verstand sich die Rheinische Kirche als „Kirche auf Gemeindebasis“. Sie war stolz auf ihre „presbyterial-synodale“ Verfassung. Die Erfahrungen der Bekennenden Kirche und insbesondere die Barmer Theologische Erklärung waren identitätsstiftende Merkmale. Bei wichtigen Fragen wurden die Gemeinden und Kirchenkreise konsultiert und deren Voten konsequent in den Entscheidungsprozess mit einbezogen. So geschah es z.B. beim Themen wie „Kirche und Israel“, „Trauung und Segnung“ insbesondere auch im Blick auf gleichgeschlechtliche Paare, oder „Einladung zum Abendmahl“. (weiter lesen...)

 

Interessante Zeiten

 

Zum Reformprozess der Evangelischen Kirche im Rheinland nach der Landessynode vom Januar 2008

Der Reformprozess in unserer Landeskirche hat bereits jetzt zu einer Vielzahl von Rechtsetzungen geführt. Zahlreiche Baustellen gibt es darüber hinaus, und für einige existieren erst relativ grobe Planungen. Bestimmte Tendenzen zeichnen sich immer deutlicher ab: Obwohl die Ev. Kirche im Rheinland im Vergleich zu anderen EKD-Landeskirchen relativ moderat und zumindest vordergründig theologisch reflektiert handelt, gibt sie sich im Moment einer klassischen Top-Down-Strategie hin – ein hochinteressanter Vorgang für eine Landeskirche, die wie kaum eine andere durch eine presbyterial-synodale Ordnung gekennzeichnet ist. Die 2007 und 2008 beschlossenen Maßnahmen schwächen den Einfluss der Presbyterien und stärken die mittlere Leitungsebene, also die Kreissynodalvorstände, sowie die Kirchenleitung und den hinter ihr stehenden Apparat im Landeskirchenamt. Das dies unserer Kirche gut bekommt, mag glauben, wer will. Es steht zu befürchten, dass die angedachten Maßnahmen alleine auf Grund der Komplexität der Ev. Kirche im Rheinland eher Schaden anrichten.

Hier die wichtigsten Beispiele: (weiter lesen...)

 

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